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Etwa in 100 m weiter nördlich vom Ehrenmal entfernt ist an der Stadtmauer jetzt ein Mordkreuz zu sehen. Man fand es an anderer Stelle, weitestgehend mit Erde bedeckt, nur der obere, stark verwitterte Teil mit dem grob zugehauenen Kreuz war sichtbar. 1963 wurde es durch einen Kohletransporter zerbrochen und daraufhin vorsichtig ausgegraben. Dabei wurde auf dem unteren Teil das gut erhaltene, jedoch nur an einer Oberfläche in kräftigem Relief fertiggestellte klassische Kreuz entdeckt.
Heimatkundler schließen daraus, daß der Stein zunächst mit dem klassischen Kreuz versehen werden sollte, dieser Auftrag aber nicht zu Ende geführt wurde. Der unfertige, dadurch wertlose Stein blieb wohl einige Zeit liegen und wurde zu späterer Zeit zu einem groben Kreuz behauen. Vielleicht diente er als Sühnekreuz. Bis in das Jahr 1600 bestand die Möglichkeit, eine außergerichtlich bestimmte Sühne für einen Mord zu entrichten, wobei es üblich war, zum Seelenheil des Erschlagenen ein Sühnekreuz zu erstellen.
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Die einstmals würdige Stelle ist heutzutage leider nicht mehr vorzeigbar, da es unter stillschweigender Billigung der Stadtverwaltung ein Versammlungsort von zwielichtigem, Dosenbier konsumierendem Gesindel geworden ist.
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Das alte Seilerhäuschen am Westgraben.
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Das Haus der " Mutter Reichartz " am Wehrturm des Westgrabens.
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Der Westgraben, in nördlicher Richtung gesehen, ca. 50 bis 60 m vor der Einmündung in die Lippestraße.
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Das gleiche Motiv - Westgraben in nördlicher Richtung - im Vergleich zum vorigen Bild aus einem etwas südlicheren Standpunkt.
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