Die alten Straßen von Dorsten


Eine Sammlung von alten Zeichnungen und Photographien mit begleitenden Texten



Recklinghäuser Straße

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Die starke Vergrößerung dieser Luftaufnahme zeigt unter anderem den Verlauf der Recklinghäuser Straße. Auf ihrer südlichen Seite sehen wir ganz oben, von der Johanneskirche nur durch Bäume getrennt, das kleine Haus von Jochmaring, dann das hohe Haus von Hülsmann, die beiden Häuser von Rademacher. Am unteren rechten Ende erkennt man das Hotel zum Goldenen Hirschen, das Fahnen geflaggt hat. Rechts daneben schließt sich mit der Nr. 37 das Aussteuergeschäft von Drecker an, darauf folgt mit Nr. 39 das Haus, das im 19. Jahrhhundert dem Bürgermeister Napoleon Alexander de Weldige Cremer gehörte. In ihm praktiziert 1926 der Augenarzt Dr. Pannings, 1929 hat dort der Schuhmacher Bernhard Dreyer sein Schuhgeschäft und ab 1935 Fritz Bender sein Uhrengeschäft.


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Die Recklinghäuser Straße von der Agathakirche aus gesehen. Auf diesem Bild sehen wir rechts noch die Häuser des Schuhmachers Zurkuhl, weiter hinter von Reckmann und jenseits der Suitbertusstraße die Hirschapotheke von Struff. Links das Gebäude von Lütkenhaus, das vom Schreinermeister Jägering erworben wurde.


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Die Recklinghäuser Straße, zeitweilig auch Vestische Allee, sehen wir hier in einem Bild um die Jahrhundertwende, und zwar von der Zugüberführung in Richtung Innenstadt geschaut. Sie verläuft auf der rechten Seite des Zaunes, während man auf der linken Seite die "Straße zum Güterbahnhof" sieht. Hinter den Bäumen liegt an der nördlichen Seite der Recklinghäuserstraße das Hotel Altenburg. Im Hintergrund, schon jenseits des Recklinghäuser Tores sieht man das Haus von Johann Pasterkamp.


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Ab 1921 fährt die Straßenbahn von Recklinghausen bis Dorsten. Elektrische Straßenbahn: Inbetriebnahme 31. Januar 1921 (Teilstück Marl- Dorsten 8,3 km ) Verlängerung um 0,4 km bis zum Ostwall fertiggestellt am 2. 12 1930. Beendigung des Straßenbahnverkehrs am 28. Mai 1960. Rechts sieht man das weiße Haus von Cloedt, das später der Bankdirektor Karl Reckmann und dann der Chefarzt des Elisabeth- Krankenhauses, Dr. Fröhling bewohnte. Dahinter liegt das Hotel Altenburg, und auf der linken Bildseite sieht man die Häuser der "Straße zum Güterbahnhof".


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Hier ein Bild der Recklinghäuserstraße an einem Wintertag in den Dreißiger Jahren. Die Straßenbahn sollte eigentlich bis über die Lippe fahren, dazu kam es aber nicht. Die letzte Haltestelle war auf dem Ostwall hinter dem Hotel Altenburg, wurde aber 1935 zum Alten Busbahnhof verlegt. 1960 wurde der Straßenbahnbetrieb wieder eingestellt.


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Hinter Bäumen versteckt liegt das Haus der Geschwister Altenburg . Schon 1891 wird den Altenburgs eine Konzession zum Betreiben einer Gastwirtschaft erteilt, 1892 stirbt Altenburg und hinterläßt unmündige Kinder, so daß zunächst Ferdinand Wulf bis 1906 als Pächter den Betrieb weiter leitet, danach für 3 Jahre Ernst Keller. Ab 1909 geht die Betriebsführung an den mittlerweile volljährigen Heinrich Altenburg über. Nach dem 2. Weltkrieg war im Haus Altenburg das Arbeitsamt, man ging zur " Zeche Altenburg " Dieses Bild ist also durch den Hinweis auf Ernst Keller datierbar auf die Zeit zwischen 1906 und 1909.


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Hier nochmal ein Bild des Hotels Altenburg, jedoch nach dem Krieg. Deutlich zu sehen sin die Häuser am Ostwall, auf die wir später noch zu sprechen kommen.


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Das Bild wurde von einem alten Dia abgescannt, die Qualität ist schlecht, aber das Bild ist historisch sehr interessant: Das Haus Recklinghäuserstraße 7 ( westlich des Südgrabens, an der südlichen Seite der Recklinghäuser Straße ), das später dem Schuhmacher Johann Hülsmann gehörte, dient um die Jahrhundertwende oder früher noch als Herberge.


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Hinter Altenburg bog schon damals der Ostwall ab, und westlich des Ostwalles hatte mit Hausnummer 16 der Klempnermeister Heinrich Pasterkamp sein Haus gebaut. In seinem Haus an der Recklinghäuserstr. 16 wohnte auch bis 1914 der Zigarrenhändler Robert Lalk, der dann in den Drubbel umzog und beste Übersee- Qualitäten zu billigsten Preisen anbot. Vor dem Haus von Pasterkamp ging es in die Gärten des Ostwalls hinab. Dort hatte der Seilermeister Ammenwerth ein ausreichend langes Gelände, um seine Seile drehen und spannen zu können. Im Anschluß an das Pasterkamp´sche Haus sieht man das Haus der Witwe Bachmann, die ein Stock- und Pfeifengeschäft betrieb. Jenseits des Ostgrabens verdiente im rechten Teil des Hauses Heinrich Stratmann zunächst als Friseur, später als Gemüsehändler seinen Lebensunterhalt. Auf der linken Seite des Hauses verkaufte Klara Wiecking Holzschuhe und andere Holzartikel.


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Ein coloriertes Photo der Recklinghäuser Straße mit einer Aufnahme vor Juni 1906. Links erahnen wir an dem ersten Schatten des spitzen Dachgiebels die Größe von Jochmaring´s Häuschen. Rechts der Kiosk, an dem später die Kinder zu Paul Fieges Jugendzeit Seltersflaschen mit Murmeln im Flaschenhals entdeckten, dahinter das Haus von Pasterkamp, jedoch noch ohne Reklame von Heinrich Lüning und Johann Ammenwerth.


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Hier sehen wir den Hinweis auf die Seilerei in den Gärten am Ostwall und die Reklame von Schlossermeister Heinrich Lüning, der von der Wiesenstraße, wo er bis 1905 im elterlichen Hause eine Schmiede hatte, in die Recklinghäuserstraße 15 übersiedelte. Auf der linken Seite neben dem Zaun lag das Häuschen der Geschwister Jochmaring, in deren Laden man alles bekommen konnte, wie z. B. gebrauchte Brillen zu 50 Pfennig. Danach schloß sich der Südgraben an, an dessen westlicher Seite sich das Haus des Schuhmachermeisters Hülsmann befand.


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Auf diesem Bild sehen wir links die Reklame von Persil. Zuvor steht ein Gartenzaun, dann eine Vorderfront eines Hauses und dann der Südgraben. Es handelt sich hierbei um das Jochmaring´sche Haus. An das Jochmaring´sche Haus schließt sich, getrennt durch den Südgraben, das Haus des Schuhmachers Hülsmann an. Körmann kaufte dann das Haus nach dem 2. Weltkrieg, nachdem das Haus Nr. 9 schon 1930 in Körmanns Besitz übergegangen war. Danach schloß sich im Haus Nr. 9 Rademacher (Eisenwaren) an, dessen Reklameschild auf dem Photo sichtbar ist. Im Anschluß an die Eisenwarenhandlung Rademacher war die Gastwirtschaft Rademacher, die ab 1926 von Johannes Wienert geführt wurde. Auf der rechten Seite sehen wir vor dem Ostgraben das Stock- und Pfeifengeschäft der Witwe Bachmann. Jenseits des Ostgrabens schloß sich Stratmann und Klara Wiecking an, die mit Holzpantinen handelte.


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Hier sehen wir zunächst das Doppelhaus von Heinrich Stratmann (Schaufenster mit Rolladen) und Klara Wiecking, deren ausgestellte Holzpantinen deutlich sichtbar sind. Nachbar von Klara Wiecking war das Installationsgeschäft der Gebrüder Döpp. Anschließend sieht man die Gaststätte von Heinrich Dietrich.Das 2 1/2 geschossige Haus gehörte dem Friseur August Heitmann, der nach den Bauakten zu urteilen immer energisch seine Interessen vertrat. Westlich von Heitmann gab es eine Gasse, die sein Haus vom Haus des Kunst-und Handelsgärtners Wilhelm Beisenbusch trennte. Die Besitzverhältnisse dieser Gasse waren lange Zeit ungeklärt, letztendlich wurde aber festgestellt, daß sie Beisenbusch gehörte. Im Anschluß an Beisenbusch wohnte der Seilermeister Ammenwerth. In einem etwas kleineren Haus war das Schuhgeschäft Theodor Schmitt in der Recklinghäuserstr. 34. Das zweitletzte Haus auf der rechten Seite gehörte dem Justizrat und Bürgermeister Jungeblodt, dessen Sohn Bergwerksdirektor Adolf Jungeblodt es an die Essener Kreditanstalt, ab 1938 an die Deutsche Bank vermietete. Das Eckhaus gehörte erst Lütkenhus und ging später in den Besitz des Schreinermeisters Jägering über.


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Diese Aufnahme zeigt das Haus der Recklinghäuser Straße 9 etwa um 1910. Links hat der Sattler Cremer sein Geschäft, rechts sehen wir das Schuhgeschäft Stenkamp. Das Haus wurde dann aber zunächst von Jean Hollmeyer gekauft und gehörte 1922 Rudolf Rademacher. Er betrieb dort eine Eisenwarenhandlung, die aber um 1930 aufgegeben werden mußte. Das Haus mußte an die Kreissparkasse verkauft werden, von der es Körmann erwarb.


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Dieses Bild ist 1921 aufgenommen worden. Rudolf Rademacher hat neben seinem Eisenwarenladen eine Gastwirtschaft aufgemacht. In seinem Haus ist der linke Teil an das Kurz- und Weißwarengeschäft Lages u. Meyer abgetreten worden. Rademacher stirbt Mitte 1922 und die Witwe Rademacher heiratet Johann Wienert, der ab 1926 die Gastwirtschaft führt, sich aber auch als Heilkundiger bei Mensch und Tier über Dorsten hinaus einen bekannten Namen gemacht hatte.


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Dies Aufnahme stammt aus der Zeit nach dem Konkurs der Eisenwarenhandlung Rademacher, also nach 1930. Die Gaststätte, jetzt unter dem Namen Wienert, floriert aber bestens. Der linke Nachbar der Rademachers Johann Hülsmann betreibt weiter sein Schuhgeschäft, rechts davon wohnt der Klempner Josef Stewing und dahinter Heinrich Lüning, dessen Reklame wir schon gesehen hatten. Im Hintergrund sieht man links ein Gebäude mit einem Erker, der dem Hause des Apothekers Struff am Markt ähnelt. Hier ist es die Hirschapotheke, die Struff 1883 in der Recklinghäuser Straße baute, nachdem er die Apotheke vorher in der Essener Straße betrieben hatte. Vor dieser Apotheke war das bekannte Cafe´ Meisterfeld (auch Münsterland), in dem es schon am Sonntag vormittags Musik gab.


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Machen wir einen Sprung in die Mitte der Recklinghäuserstraße, so sehen wir unter Nummer 21 das Atelier des Photographen Klanneitz, der viele der hier präsentierten Motive damals eingefangen hat. Recklinghäuserstr. 23 und 25 sind geprägt durch die Geschichte des Cafe´s Münsterland: 1897 mietete Wilhelm Terboven das Geschäftslokal in der Recklinghäuserstr. 23 von der Wwe. Wolberg und beantragt die Konzession, ein Cafe´zu betreiben. 1908 kauft Terboven das Nachbargrundstück Recklinghäuserstr. 25 und erweitert sein Cafe´. Er erhält die Konzession zum Ausschank von feinen Liqueuren. 1914 kauft Bernhard Meisterfeld das Cafe´und erhält auch die Konzession übertragen. Da der Betrieb sich merklich ausweitet, beantragt Meisterfeld 1919 auch die Konzession zum Ausschank von Bier. Die Wirtevereinigung Dorsten war mit diesem Antrag nicht einverstanden und unterschrieb ein Gesuch auf Ablehnung. Es unterschrieben: Heinrich Altenburg, Johann Schlenke, Heinrich Görtzen, Franziska Allekotte, Dietrich und Engelbert Freitag, Großblotekamp, Neumann, Rademacher, Dietrich, Hermann Keller, Johann Rasche und Carl Nuyken: Begründung war, daß Dorsten eh schon zu viele Kneipen hätte und es den Wirten schlecht ginge. Da nun 1920 Heinrich Hasselmann sein Haus Markt 17 an die Kasse des Amtsgericht vermieten wollte, war dessen Schankkonzession zu haben. So sicherte sich Meisterfeld das Versprechen von Hasselmann zu, ihm die Konzession übertragen zu wollen ( sicher nicht selbstlos, es wurde von 10 bis 20 Tausend Reichsmark gesprochen ). Der Wirteverein war dagegen: Im Antrag vom 23.6.1920 heißt es: "...Wir halten einen Handel in Concessionen überhaupt nicht für zulässig und sind der Ansicht, daß Conditoreien, die ohnehin ein großer Schaden für die Wirte sind, gewiß nicht berechtigt sind, Wirtschaften auszuüben und Existenzen zu vernichten." Der Streit währte lange. Endlich, im Jahre 1927, erhielt Meisterfeld nach einem Urteil des Bezirksausschusses in Münster die Erlaubnis, Bier auszuschenken, allerdings nur in Flaschen. Das Bier im Glas wurde ihm erst 1928 erlaubt. Vielleicht hatte der lange Streit den Bernhard Meisterfeld mürbe gemacht, jedenfalls verkauft er am 25.10. 1929 das Cafe´an Emil Meister aus Hattingen. Danach ging es bergab mit dem Cafe´Münsterland: 1932: Zwangsversteigerung an den Spar- und Darlehnskassenverein 1932: Johann Hantrop pachtet und beantragt die Konzession, die aber wegen Einspruchs der Mittelstandsvereinigung, die ihre Adresse im Markt 6 hatte, verweigert wird. 1932: Im Mai wird der Betrieb an Hermann David verpachtet und die Konzession erteilt. 1936: David gibt das Geschäft auf und zieht nach Gelsenkirchen. 1937: Engelbert Kuhlhoff kauft das Objekt für 35.000 RM und renoviert es für ca. 20.000 RM und erhält nach vielen Hindernissen die Konzession: Ein wesentliches, ausschlaggebendes Argument war: Während der letzten Monate, seitdem Kuhlhoff aufgegeben hatte und das Cafe´ Münsterland geschlossen war, sei ein attraktiver Treffpunkt, zu dem auch viele auswärtige Besucher gekommen wären, entfallen. Die Recklinghäuser Straße hätte deutlich an Publikumsverkehr verloren und die Umsätze der Geschäfte seien merklich zurückgegangen. 1941: Kuhlmann wird eingezogen und verkauft an Heinrich Möller aus Hattingen


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So sah es im Garten des Cafe´s Meisterfeld aus.


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Dieses angenehme Ambiente war dafür verantwortlich, daß man sonntags sogar mit dem Zug nach Dorsten fuhr, um im Cafe´Meisterfeld - oder auch Münsterland - zu treffen. Schließlich wurde dort ja auch schon am Sonntag vormittag Musik gemacht.


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Das Haus von Theodor Schmitt, der Schuhe verkaufte, lag zwischen dem Haus von Seilermeister Ammenwerth und dem Haus Jungeblodt, in das ab 1938 die Deutsche Bank einzog.


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Das Haus des Schuhmachermeisters Theodor Schmidt Recklinghäuserstraße 34.


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Auf diesem Bild ist das Hotel Schlenke zu sehen. Der erste urkundlich feststellbare Konzessionsinhaber zum Betrieb einer Schankwirtschaft war der Buchhalter Schlickum, der zum 1. Februar 1889 das ehemalige Hotel Drecker erwarb. Von ihm erwarb es 1894 Gottfried Hahnen aus Rheindahlen, der das Hotel dann 1897 an Johann Schlenke übertrug. Nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg wurde zunächst ein provisorischer Wirtschaftsbetrieb in einer Baracke am Güterbahnhof durchgeführt, bis 1952 das alte Hotel zum Goldenen Hirsch in der Recklinghäuserstraße wieder aufgebaut war. Östlicher Nachbar war der Schuhmachermeister August Zurkuhl, der 1914 zunächst das Ladenlokal von Reckmann pachtete, es dann aber kaufte. Die nächsten beiden Häuser gehörten der Familie Reckmann. Gustav Reckmann betrieb eine Versicherungsagentur. Außerdem soll er 1926 Reißverschlüsse ( mit dem Deutschen Reichspatent ) verkauft haben, eine wohl aufsehenerregende Novität, an die sich noch heute viele Altbürger erinnern. Über die Suitbertusgasse hinaus erkennt man wiederum die Hirschapotheke mit ihrem schönen Vorbau.


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Hier das Hotel Zum Goldenen Hirschen mit Inhaber Alfred Schlenke. Links der Laden des Schuhmachers Zurkuhl. In dem rechts sich anschließenden Haus betrieb Ferdinand Drecker ein Aussteuergeschäft. Das Geschäft stammt aus einer Strumpfweberei, die Peter Drecker 1754 gegründet hatte.


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Die Postkarte mit diesem Bild wurde 1908 geschrieben. Rechts halten sich Pennäler vor dem Hotel Schlenke ( Zum Goldenen Hirschen ) auf, dahinter sieht man auf der Recklinghäuser Straße 33 eine Fahne, auf der man mit der Lupe die Reklame für Stockpfeifen, Tabak, Zigarren erkennen kann. Später zieht hier das Schuhhaus Zurkuhl ein.


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Nocheinmal, mit dem Hirschkopf als Aushängeschild, das Hotel zum Goldenen Hirschen, direkt gegenüber der Agathakirche.


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Das Bild von 1900 zeigt ganz rechts vom Markt her gesehen das erste Haus der Recklinghäuserstraße ( Nr. 43). Hier war das Geschäft des Kupferschmiedemeisters Ludwig Rohde. Rohde besaß auch die Häuser an der Straße zum Güterbahnhof. Daran schloß sich der Gasthof Beitelsmann, später Gaststätte Goertzen an ( 41 ). Die erste Konzession erhielt der Bäcker Ferdinand Terörde im Jahre 1876. Als die Wwe. Terörde 1891 stirbt, wird die Konzession an Albert Beitelsmann übertragen. Beitelsmann stirbt kurz nach 1900. Goertzen heiratete 1904 die Wwe Paula Beitelsmann und führte die Wirtschaft bis zum Ende des Krieges, wo er bei einem Bombenangriff umkam. Danach erhielt Paula Beitelsmann wieder die Konzession.


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Blick in die Recklinghäuser Straße. Rechts das Hotel Goertzen, der 1904 die Witwe Paula Beitelsmann heiratete und das Hotel dann auf seinen Namen umbenannte.


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Ca. 1920 wurde mit dem Bau des Kanals begonnen. In diesem Zusammenhang wurde dann auch, weil schon neue Brücken geplant werden mußten, auch die erste Umgehungstraße um Dorsten geplant. Hier sehen wir noch unberührt von diesen Umbaumaßnahmen eine Fronleichnamsprozession bei der evangelischen Johanneskirche. Die parallel verlaufende Straße zum Güterbahnhof ist auf diesem Bild deutlich zu erkennen.


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Hier noch die Fortsetzung des vorigen Bildes bis zur Unterführung, die damals noch recht eng war. Links das Stellwerk Dorsten Mitte.


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Hier noch einmal ein Blick vor der Erweiterung der Unterführung gesehen von Osten. Rechts wieder das Stellwerk Dorsten Mitte.


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Ab ca. 1925 wurde die Straße zum Güterbahnhof zwecks Verbreiterung der Recklinghäuserstraße entfernt. Die Straße hieß dann Vestische Allee.


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Hier ein Bild von der selben Baustelle jedoch aus einem anderen Winkel. Im Hintergrund die evangelische Johanneskirche.


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Hier ist die Verbreiterung der Eisenbahnunterführung fertig. Wir sehen sie in Richtung Recklinghäuser Tor.


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Zur gleichen Zeit der Blick in die andere ( westliche ) Richtung.


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Ein Nachkriegs- Photo, auf dem aber noch das Jochmaring´sche Haus gut zu sehen ist, das noch vor dem Kriege von Krebs gekauft wurde. Nach dem Kriege war südlich des Hauses eine Fahrradwache eingerichtet. Das Jochmaring´sche Haus wurde 1957 abgerissen.


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Das ist er, der bekannte Photograph Wilhelm Klaneitz, der uns so zahlreiche Motive von Dorsten festgehalten hat.


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Über dieses Bild ist lange diskutiert worden. Es ist nach der Zerstörung am 22. März 1945 entstanden. Rechts sieht man die Ruine des Pasterkamp´schen Hauses.




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